Nanoröhrchen aus Kohlenstoffatomen

Nanotechnologie

Besitzen Werkstoffe in der Nanodimension andere Eigenschaften als in größeren Maßstäben und sind diese möglicherweise umwelt- oder gesundheitsschädlich?

Ethische Aspekte der Nanotechnologie

Mit dem Begriff "Nanotechnologie" wird eine Vielzahl von Anwendungen in unserer technisierten Lebenswelt bezeichnet, die sich an der Größe der betrachteten Partikel orientiert. Die Bezeichnung leitet sich von dem griechischen "nanos" - Zwerg ab und bezieht sich auf Teilchen in der Größenordnung einzelner Atome bis zu 100 Nanometer. Ein Nanometer ist ein Milliardstel Meter. In diesen Dimensionen spielen die Oberflächeneigenschaften der Partikel eine größere Rolle als ihre Chemie, es kann zu quantenphysikalischen Effekten kommen.

Die Nanotechnologie wird als Querschnittstechnologie angesehen, die in vielen Bereichen neue Impulse beinhalten kann. Wie bei jeder neuen Technologie stehen auch hier hohe Erwartungen an die wirtschaftlichen Chancen und Potentiale im Vordergrund. Um zu vermeiden, dass Anwendungen der Nanotechnologie zu Umwelt- und Gesundheitsgefahren führt, ist eine konsequente Technikfolgenabschätzung und Risikoforschung vor dem Hintergrund der Verantwortungsethik mit einem angemessenen wissenschaftlichen und finanziellen Aufwand unabdingbar.

Die öffentliche Wahrnehmung sollte nicht nur auf die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten und Zukunftsoptionen gelenkt werden, sondern es sollte auch eine intensive gesellschaftliche Risikokommunikation stattfinden. Wichtig ist es, den Dialog nicht nur mit informierten Akteuren aus Wissenschaft, Technik, Industrie, Behörden und NGOs zu suchen, sondern auch die breite Bevölkerung ausgewogen zu informieren.

Die kirchlichen Umweltbeauftragten entwickelten in einer Stellungnahme in erster Linie ethische Kriterien für eine Beurteilung der Nanotechnologie unter Berücksichtigung von Gesundheits- und Umweltaspekten.

Ethische Aspekte der Nanotechnologie. Eine Stellungnahme der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten in der EKD (AGU) (2007)

Nachrichten zu Neuen Technologien

AGU zeichnet Positionspapier mit

Der Arbeitskreis kirchlicher Investoren legt die 5. Auflage seines Leitfadens für kirchliche Investoren vor.

Vor dem Bundeskanzleramt wurden am 1.12.2022 420.757 Unterschriften der Petition „Nicht hinter unserem Rücken – kein Freifahrtschein für neue Gentechnik in unserem Essen!“ von Vertreterinnen und Vertretern eines breiten Bündnisses von Organisationen aus Umwelt- und Verbraucherschutz sowie Land- und Lebensmittelwirtschaft an die Parlamentarische…

Politik muss Missbrauch des Patentrechtes stoppen!

Am 16. November 2021 hat das Europäische Patentamt (EPA) Patentansprüche auf Fische gestrichen. Das EPA schloss sich der Auffassung der Einsprechenden an und entschied, dass die so gefütterten Fische nicht erfinderisch sind.

Die EU-Kommission hat im Herbst 2021 zu einer öffentlichen Konsultation zur Regulierung von Verfahren der Neuen Gentechnik aufgerufen. Weit über 70.000 Stellungnahmen gingen dazu ein. Auch die AGU hat dazu eine Stellungnahme abgegeben.

Worum geht es bei der Debatte um die Zulassung von Pflanzen und Tieren, die mit Hilfe von Verfahren hergestellt wurden, die als "Neue Gentechnik" bezeichnet werden? Warum ist die Kennzeichnung von Produkten der Neuen Gentechnik wichtig?

Seit Jahren lobbyieren Industrie und gentechnikfreundliche Politiker*innen dafür, neue Gentechnikverfahren wie CRISPR/Cas von der Gentechnik-Gesetzgebung auszunehmen. Sie wollen damit die derzeitige Definition von Gentechnik aufweichen. Das gefährdet die Wahlfreiheit und die Sicherheit von Mensch und Umwelt.

 

Seit vielen Jahren werden Patente auch auf Lebewesen und deren Bestandteile erteilt. Die Patente beschränken sich nicht nur auf gentechnisch veränderte Organismen, sondern erstrecken sich auch auf herkömmlich gezüchtete Pflanzen und Tiere. Wir beantworten hier einige häufig gestellte Fragen zu Biopatenten.

Gene Drives sind die möglicherweise gefährlichste Anwendung der Gentechnik in der Umwelt: Einmal in die Natur freigelassen, setzen gentechnisch veränderte Gene Drive-Organismen unkontrollierbare gentechnische Kettenreaktionen in Gang. Ziel ist es, ganze Tier- und Pflanzenpopulationen auszurotten oder Biowaffen herzustellen.

Neue Gentechnische Verfahren (NGT) werden in den Medien häufig als das Mittel der Wahl gegen Ertragsverluste in der Landwirtschaft durch den Klimawandel und zur Bekämpfung des Welthungers propagiert. Als besonders erfolgversprechend wird die Methode CRISPR/Cas, die „Gen-Schere“ angesehen. Wir möchten hier einige Antworten auf häufig gestellte…