Gentechnik in Landwirtschaft und Ernährung
Die Gentechnik ist ein Teil der Biotechnologie. Immer dann, wenn mit Hilfe besonderer Verfahren die Erbinformation der Lebewesen analysiert oder verändert werden, sprechen wir von Gentechnik. Mit Verfahren der "Neuen Gentechnik" (NGT) erfolgen neue Eingriffstiefen in die Grundlagen des Lebens, wobei die Zeitspannen, in denen Veränderungen erzielt werden, gegenüber der Evolution wesentlich verkürzt sind. Dies führt zu neuen Herausforderungen in der Wissenschaft, deren ethische Beurteilung auch in den Kirchen als wichtige gesellschaftliche Aufgabe wahrgenommen wird.
Seit die ersten gentechnisch veränderten Pflanzen kommerziell angebaut und in Lebens- und Futtermitteln Verwendung fanden, begleiten die kirchlichen Umweltbeauftragten diese Entwicklung. Ihre ethische Beurteilung führte zu dem Schluss, dass gentechnisch veränderte Pflanzen für eine ausgewogene Ernährung nicht notwendig sind. Aufgrund der mit dem Anbau verbundenen ökologischen Risiken setzten sie sich mit der Kampagne "Keine Gentechnik auf Kirchenland" dafür ein, dass auf kirchlichen landwirtschaftlichen Pachtflächen keine gentechnisch veränderten Pflanzen angebaut werden. Im Musterpachtvertrag der EKD ist ein Gentechnikanbauverbot vorgeschrieben.
Kampagne "Keine Gentechnik auf Kirchenland" (Grafik)
Beschlüsse der Landeskirchen (Text)