Wasser ist Quelle allen Lebens und kann zugleich zur tödlichen Bedrohung werden. Wasser muß man trinken, um zu leben, kann darin aber auch ertrinken und davon vernichtet werden. Erfahrungen mit Wasser sind ambivalent und der Umgang damit bzw. seine ambivalenten Wirkungen haben stets auch etwas Unkalkulierbares, Unwägbares und Unverfügbares an sich, das im biblischen Denken Gottes Wirken zugeschrieben wird.
Ein sozioökonomisch gerechter und klimapolitisch verantwortungsvoller Umgang mit den Wasserressourcen hat dieser Dimension des Unverfügbaren und seiner Ambivalenz in erdpolitischer Perspektive Rechnung zu tragen. Als elementare Lebensgabe gehören sie zu den unbedingten Menschenrechten, wobei ihre Nutzung vor Gott dem Prinzip der Nachhaltigkeit und der Verteilungsgerechtigkeit verpflichtet und gegen partikulare Verwertungsinteressen zu schützen ist.
aus: Christof Hardmeier in: Lesebuch "Klimawandel - Wasserwandel - Lebenswandel" zur Vorbereitung der EKD-Synode, 2. - 5.11.2008, epd-Dokumentation 52/2008
Sauberes Wasser in ausreichender Menge ist die Grundlage allen Lebens auf der Erde. Eine Bedrohung stellen die Verschmutzung und Verschwendung des Wassers durch Industrie, Landwirtschaft und Haushalte dar, dabei sind Grund- und Oberflächenwasser ebenso betroffen wie die Meere. Zusätzlich gilt es, Vorsorge zu treffen für die dramatisch zunehmenden Dürre- und Überschwemmungskatastrophen im Zeichen des Klimawandels.