Tölpel auf Nest aus Plastikschnüren

Plastik, Mikroplastik und Abfall

Plastik kann niemand essen, es ist aber inzwischen allgegenwärtig. Wie können wir die Verschmutzung der Umwelt mit Plastik eindämmen?

Kunststoffe, oft als „Plastik“ bezeichnet, werden erst seit 1907 industriell aus Erdöl produziert. Sie sind kostengünstig herstellbar, langlebig und können vielfältige Eigenschaften haben. Dies wird teilweise über Zusatzstoffe erreicht, von denen zahlreiche inzwischen als gesundheitsschädlich und umwelttoxisch eingestuft wurden. Kunststoffe gelangen in großen Mengen in die Umwelt und verschmutzen Gewässer und Böden. Allein in der EU gelangen jährlich bis zu 500.000 Tonnen Plastikmüll in die Meere.

Kunststoffe werden nicht abgebaut, sondern lediglich verkleinert. In Form von Mikroplastik und Nanoplastik gelangen sie in die Nahrungskette und in den menschlichen Körper. Welche gesundheitlichen Auswirkungen dies hat, ist noch unklar.

Ein Verbot von Einweg-Kunststoffartikeln ist ein erster Schritt, um den weiteren Anstieg der Plastikmenge in der Umwelt zu verhindern. Mehrwegsysteme, wie sie bereits bei Getränken existieren, können auch im Transportbereich für eine Verringerung von Einwegplastik führen. Dort, wo Kunststoffartikel nicht ersetzt werden können, sollten Recyclingkonzepte entwickelt werden, die zum einen dafür sorgen, dass nicht ständig neue Kunststoffe produziert, sondern bereits existierende wiederverwendet werden. Zum anderen ist zu verhindern, dass Kunststoffe in die Umwelt gelangen. Die thermische Verwertung darf erst am Ende einer langen Wiederwendungskette stehen.

In der kirchlichen Beschaffung sollte - wo immer möglich - konsequent auf die Vermeidung von Einmal-Kunststoffartikeln geachtet werden. Für viele Anwendungsbereiche gibt es umweltfreundlichere Alternativen zu Plastik.

Das Projekt "Zukunft einkaufen" hilft dabei, die kirchliche Beschaffung systematisch nach Kriterien der Nachhaltigkeit auszurichten.

Das Projekt „Öko-fair-soziale Beschaffung in Kirche und Diakonie“ bietet ein Beschaffungsportal für kirchliche Einrichtungen.

Die Grafik zeigt, dass Plastikabfall in den europäischen Meeren in vielen Spielarten gefunden wird. Quelle: Plastikatlas 2019

Grafik zu verschiedenene Plastikarten, aus Plastikatlas 2019

Nachrichten zu Nachhaltiger Entwicklung

Heidelberg, 18.12.2023 – Drei Jahre lang arbeiteten Mitarbeitende aus 13 evangelischen Landeskirchen und katholischen Diözesen gemeinsam für eine nachhaltige kirchliche Mobilität. Das Thema bleibt weiterhin relevant für den Klimaschutz und die angestrebte Treibhausgasneutralität.

Der Arbeitskreis kirchlicher Investoren legt die 5. Auflage seines Leitfadens für kirchliche Investoren vor.

Wir dokumentieren die auf der EKD-Synode vom 6. bis 9. November 2022 gefassten umweltrelevanten Beschlüsse

Das zivilgesellschaftliche „Bündnis Sozialverträgliche Mobilitätswende“, ein Zusammenschluss von DGB, IG Metall, ver.di, SoVD, VdK, AWO, NABU, BUND, VCD und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), fordert von Bund und Ländern eine umfassende Anschlusslösung für den Ausbau und die Finanzierung des ÖPNV sowie eine Weiterentwicklung des…

Das Zusammenleben in Deutschland und weltweit muss ökologisch und sozial gerecht gestaltet werden, wenn wir auch in Zukunft in Frieden leben wollen – davon ist ein breites Bündnis von Umwelt- und Sozialverbänden überzeugt. Am 23. Juni 2022 hat es zehn Thesen zur sozialökologischen Transformation vorgestellt, die zur Diskussion anregen sollen, wie…

Da die durch Mobilität verursachten CO2-Emissionen seit 1990 beständig ansteigen, ist ein Umdenken im Verkehrssektor unausweichlich, um die nationalen und internationalen Klimaziele zu erreichen. Aber wie kann der kirchliche Beitrag zur Mobilitätswende aussehen? Im Juni traf sich das Netzwerk Mobilität und Kirche aufgrund der Corona-Pandemie zum…

Neue Materialsammlung für die Arbeit in Gemeinde und Schule

Unzählige Gespräche, Veranstaltungen, bis zu 800 mitpilgernde Schüler*innen – dieser 5. Ökumenische Klimapilgerweg war von seiner Beteiligung und von seiner öffentlichen Resonanz her absolut beeindruckend und ein großer Erfolg.

Die Elektromobilität erhöht den Druck auf rohstoffreiche Regionen.

Impulse für eine schöpfungsorientierte kirchliche Praxis

Neue Broschüre der Arbeitsgemeinschaft der Umweltbeauftragten beschäftigt sich mit Schöpfungstheologie im Anthropozän

 

EKD stellt "Geschichten des Gelingens" - gute Beispiele aus den Gliedkirchen vor

Ein zivilgesellschaftliches Bündnis hat Handlungsempfehlungen für eine sozial gerechte und ökologische Mobilitätswende erarbeitet.