Gene Drives - Gentechnik im Turbogang?

Gene Drives sind die möglicherweise gefährlichste Anwendung der Gentechnik in der Umwelt: Einmal in die Natur freigelassen, setzen gentechnisch veränderte Gene Drive-Organismen unkontrollierbare gentechnische Kettenreaktionen in Gang. Ziel ist es, ganze Tier- und Pflanzenpopulationen auszurotten oder Biowaffen herzustellen.

Eine Mücke sticht in menschliche Haut

Wie funktionieren Gene Drives?

Mit der „Gen-Schere“ CRISPR/Cas ist es möglich, bestimmte Abschnitte auf dem Erbmolekül DNA zu erkennen und dieses dort zu zerschneiden. Mit Hilfe von zelleigenen Reparaturmechanismen können dabei Veränderungen der DNA vorgenommen werden. Ein Gene Drive entsteht dann, wenn auch zusätzlich eine Bauanleitung für die Gen-Schere selbst in die DNA eingebaut wird. Bei jeder Fortpflanzung des Gene Drive-Organismus (GDO) wiederholt CRISPR/Cas dann seine Genveränderung inklusive des Einbaus seiner eigenen Bauanleitung auch in der vom Fortpflanzungspartner eingebrachten DNA. Dieser Vorgang erzwingt eine 100-prozentige Vererbung der gentechnischen Veränderung, statt der natürlicherweise bestehenden Vererbung. Diese Aushebelung der natürlichen Vererbungsregeln hat zur Folge, dass sich eine neue Eigenschaft nach einigen Generationen in fast allen Individuen einer Population durchsetzt.

Wir beantworten in dieser Publikation einige häufig gestellte Fragen zu Gene Drives.

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