Das Abschlusstreffen Ende 2023 in Berlin brachte alle Beteiligten des Netzwerks „Mobilität & Kirche“ noch einmal persönlich zusammen. Als Impulsgeber waren Prof. Dr. Andreas Knie, Leiter der Forschungsgruppe Digitale Mobilität und gesellschaftliche Differenzierung am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, und Dominik Fette, Sprecher für klima- und sozialverträgliche Mobilität des Verkehrsclub Deutschland (VCD), eingeladen. Beide appellierten, auch nach dem geförderten Projekt nicht nachzulassen mit dem Bemühen für ein nachhaltige kirchliche Mobilität. In der Debatte um eine soziale und ökologische Mobilitätswende können Kirchen eine wichtige Rolle einnehmen.

Drei Jahre lang war die Zusammenarbeit der Netzwerkpartner*innen durch die Nationale Klimaschutzinitiative gefördert worden. Die meisten der zwölf Netzwerktreffen fanden klimafreundlich als Videokonferenzen statt. Bei den Treffen stand das gemeinsame Lernen von externen Fachreferent*innen und der Austausch über die konkrete Umsetzung im kirchlichen Kontext im Vordergrund. Parallel dazu wurden die beteiligten Kirchen von Expert*innen zu aktuellen individuellen mobilitätsspezifischen Fragestellungen beraten. Die Themen reichten hierbei von der Mobilitätsanalyse kirchlicher Standorte, über digitale Tools zur Erfassung von Dienstfahrten bis hin zur juristischen Beratung für die Installation von Ladestationen für Elektroautos. Von den Beratungsergebnissen profitierten durch die strukturierte Zusammenarbeit alle Netzwerkteilnehmenden. Die Netzwerkakteure verabredeten sich in Berlin bereits für ein Folgetreffen, die Zusammenarbeit wird auch nach der geförderten Phase auf informeller Ebene fortgeführt.

„Wir haben zahlreiche Potenziale und Maßnahmen für eine nachhaltige Veränderungen der kirchlichen Mobilität identifiziert. Mobilität ist eine der größten Ursachen von Treibhausgasemissionen und bietet gleichzeitig große Einsparungspotenziale für die Kirchen wie auch für die Gesellschaft insgesamt. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass ein größeres Bewusstsein für eine nachhaltigere Art der Bewegung und des Transports von Menschen und Gütern geschaffen wird.“ so Dr. Oliver Foltin, der das Netzwerk administrativ begleitet hat.

Zum Abschluss wurden aus dem Netzwerk „Mobilität & Kirche“ heraus Handlungsempfehlungen zur nachhaltigen Mobilität für Landeskirchen und Diözesen verfasst, die die notwendigen und anstehenden Maßnahmen zur Verkehrsvermeidung und Verkehrsverlagerung, zur Verkehrsoptimierung und zur Elektrifizierung der Mobilität aber auch organisatorische und strukturelle Maßnahmen und Kommunikationsmaßnahmen umfassen und möglichst eine baldige Umsetzung erfahren.

Es wurden Handlungsempfehlungen (Policy Paper) verabschiedet.

Projektleitung:
Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST)
Schmeilweg 5, 69118 Heidelberg

Ansprechpartner:
Dr. Oliver Foltin
Stellvertretender Leiter der FEST und Leiter der Fachstelle Umwelt- und Klimaschutz der EKD Telefon: 06221/9122-33, E-Mail: oliver.foltin@fest-heidelberg.de

Beteiligt waren die folgenden Landeskirchen und Bistümer:
Bistum Aachen, Bistum Trier, Bremisch Evangelische Kirche, Erzbistum Köln, Erzbistum München und Freising, Erzdiözese Freiburg, Evangelische Kirche in Mitteldeutschland, Evangelische Landeskirche in Baden, Evangelische Kirche in Hessen und Nassau, Evangelische Kirche von Westfalen, Evangelische Kirche in Württemberg, Evangelisch-Lutherische Landeskirche Hannovers, Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Norddeutschland. Das Netzwerkmanagement erfolgte durch die Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. (FEST)

Das Netzwerk „Mobilität & Kirche“ ist ein Projekt, das vom 01.11.2020 bis 31.10.2023 durch die Nationale Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz gefördert wurde.